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26.12.2018: „Das Abitur befähigt inzwischen nicht mehr zum Beginn eines Grundstudiums.“
Zwischen den Jahren findet sich die Gelegenheit, sich frei vom Alltagsstress mit grundsätzlichen Themen zu befassen. Volker
Ladenthin, Professor an der Universität Bonn, berichtet
bei forschung-und-lehre.de im
Artikel „Da läuft etwas ganz schief“ von seinen Erfahrungen mit Studienanfängern in den letzten Jahren. Seine erschreckenden
Beobachtungen umfassen massive Defizite in Rechtschreibung, Ausdrucksvermögen, Leseverstehen, Transferfähigkeit u.v.m.
„Ich habe Seminararbeiten zu korrigieren, die bei zehn Seiten Umfang bis zu 100 Fehler aufweisen.“
Als eine Reaktion der Hochschulen nennt er sogenannte Brückenkurse, in denen mit jungen Studenten zu Beginn oder vor dem
Studium Schulstoff wiederholt oder überhaupt erst vermittelt wird. „Mittlerweile fließen riesige Geldsummen aus dem Ministerium
an die Universitäten, weil viele Abiturienten nicht mehr studierfähig sind. Was die Kultusminister an verkürzter Schulzeit
einsparen, geben die Wissenschaftsminister für Brückenkurse wieder aus.“
16.11.2018: Gunnar Heinsohn über erfolgreiche und erfolglose Ansätze zur Intelligenznutzung
Die Bildungspolitik ist kein isoliertes Gebiet der Politik. Ihre Erfolge oder Mißerfolge beeinflussen z. B. die Wirtschaft
und darüber die Sozialordnung, und ihrerseits wird sie u. a. durch die Ausländerpolitik der Regierungen beeinflußt. Der
Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler Gunnar Heinsohn, Professor emeritus der Universität Bremen, schildert in seinem Beitrag
"China überholt alle - und Europa schaut zu" in der Onlinepräsenz der Neuen Zürcher Zeitung, wie
einige Staaten erfolgreich die Intelligenz - nicht zuletzt angesichts der Erblichkeit dieser Eigenschaft - ihrer Wohn- und Arbeitsbevölkerung steuern und andere dies erfolglos tun oder es nicht einmal versuchen. Ein faktengesättigter Artikel mit
weitem Horizont, für dessen Lektüre ein Blick über die Schweizer Grenze nötig ist.
24.08.2018: Schulministerium zum Lehrermangel
Zu Beginn des neuen Schuljahres hat die NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) ein Paket aus sechs Punkten zur Bekämpfung des Lehrermangels vorgestellt. Die Schaffung neuer
Lehrerstellen ist nur in Punkt 3 vorgesehen, und das auch nur für die Sekundarstufe II an Gesamtschulen. Weitere Maßnahmen bestehen im Hin- und Herschieben bereits beschäftigter
Lehrer auf andere Schulen (Punkt 1) und der Reaktivierung pensionierter Lehrkräfte (Punkt 5). Die Zukunft wird zeigen, wie wirksam die Maßnahmen sind. Der vollständige
Sechs-Punkte-Plan kann bei
bildungsklick.de nachgelesen werden.
02.08.2018: Fields-Medaille für deutschen Mathematiker
Mit der Fields-Medaille, die als eine der am höchsten angesehenen Auszeichnungen in der Mathematik gilt und an junge Wissenschaftler vergeben wird, ist der 30jährige deutsche
Mathematikprofessor Peter Scholze ausgezeichnet worden. Der Wissenschaftler, der an der Universität in Bonn und am Max-Planck-Institut für Mathematik tätig ist, erhielt gestern
die Medaille auf dem Mathematikerkongreß in Rio de Janeiro für seine Erkenntnisse in der arithmetischen Geometrie. Diese erst im 19. Jahrhundert begründete Fachrichtung verbindet
erstmalig Arithmetik (Zahlenrechnen) und Geometrie. Scholze ist erst der zweite deutsche Preisträger.
14.05.2018: Und noch mal Kriminalitätsstatistik
Kürzlich geisterte durch die Medien die Meldung, daß laut der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) für 2017 die Kriminalität in Deutschland
zurückgegangen sei. Die Vermutung, daß die Politik mit statistischen Tricks die Bevölkerung in Sicherheit wiegen will, lassen die Äußerungen von
André Schulz, dem Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, vermuten, der gegenüber dem
Focus unter Berufung auf wissenschaftliche Erkenntnisse davon ausgeht, daß die wahre Anzahl an
Straftaten das Vier- bis Fünffache der offiziellen beträgt. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, hat es in den vergangenen zehn Jahren 245 Änderungen
von Begriffsdefinitionen in den Richtlinien zur Erstellung der PKS gegeben.
28.04.2018: Statistik - Benutzung von Daten
Vor einigen Jahren wurde in NRW Statistik aus dem Lehrplan der gymnasialen Oberstufe entfernt, was eine wirkmächtige Fehldeutung von Daten aus Absicht oder
Unkenntnis erleichtert. Die aktuelle Unstatistik des RWI Essen - Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung legt dies kurz und deutlich anhand einer neueren Kriminalitätsstatistik dar.
Ob der junge Mann aus Baden-Württemberg, der zum Schutz vor seinen Hausaufgaben
die Polizei rief, sich auch mit der Statistik herumplagte, ist nicht bekannt.
13.02.2018: Berliner Landesregierung wollte geheim halten: Drei Viertel der Grundschüler können kaum schreiben
Es ist die Fortsetzung des Berliner Debakels beim Bildungstrend 2016 (vgl. Meldung vom 30.10.2017).
Die Bildungsstudie Vera 3 hat ergeben, dass
von den geprüften 24.000 Drittkläßlern fast die Hälfte nicht einmal den Mindeststandard in der Rechtschreibung erreicht, ein weiteres Viertel
nur diesen. Damit bleiben drei Viertel unter dem von der Kultusministerkonferenz festgelegten Regelstandard. Beim Lesen erreichen 30 Prozent der getesteten
Schüler nicht den Mindeststandard, in Mathematik beim Prüfungsthema "Größen und Messen" (also nicht rechnen?) über ein Drittel.
Die zuständige Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) wollte die peinlichen Zahlen lieber unter Verschluß halten. Jedoch erzwang der Abgeordnete Joschka
Langenbrinck (SPD) unter Hinweis auf sein Auskunftsrecht als gewählter Parlamentarier die Veröffentlichung der brisanten Studie. Weitere Informationen sind
im Onlineartikel
"Geheime
Daten des Senats - Berlins Drittklässler können nicht schreiben" des Tagesspiegels nachzulesen.
25.01.2018: In memoriam - Ein persönlicher Blick zurück
Im vergangenen Monat ist Herr Dr. Höroldt, Lehrer für Latein, Griechisch und evangelische Religion, verstorben. Vielen ehemaligen Schülern der Gymnasien in
Herzogenrath und Baesweiler dürfte er mit seiner hohen Bildung, seinem Humor und seiner angenehmen, ruhigen Art in guter Erinnerung geblieben sein. Herr Dr.
Höroldt war mein Klassen- und Lateinlehrer. Als ich selbst noch ein Schüler war, schlug er mir vor, Nachhilfeunterricht zu erteilen, und vermittelte mir meine
ersten Schützlinge. Ohne ihn gäbe es heute vielleicht nicht diese Internetseite. Das Gymnasium Baesweiler hat einen
Nachruf auf den Verstorbenen veröffentlicht.
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19.11.2017: Eine Lagebeschreibung 2017
Vor etwa einem Jahrzehnt ging das Chaos an der Berliner Rütli-Schule durch die Medien, die das Thema aber bald genauso schnell wieder aufgaben, wie sie es
aufgegriffen hatten. Problemviertel, wie es sie lange Zeit nur in Millionenstädten wie Berlin gab, sind mittlerweile auch in weiteren, kleineren Städten
angekommen. Ohne weitere Einleitung sei hier der aktuelle Artikel
"Sprachschwierigkeiten, schlimmste soziale Verhältnisse" von Welt Online zur Lektüre empfohlen.
30.10.2017: IQB-Studie: Leistungsabfall bei Grundschülern
Vor etwa zwei Wochen gingen die Ergebnisse des Bildungstrends 2016 des Institutes zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) durch die Presse und
verschwanden nach etwas Aufregung wieder schnell aus dem Medieninteresse. Vor daher ist es nützlich, sich mit etwas zeitlichem Abstand die Erkenntnisse
genauer anzusehen.
Im Auftrag der Kultusministerkonferenz hat das IQB den Leistungsstand von Viertkläßlern in den Fächern Deutsch, aufgeschlüsselt nach Lesen, Zuhören und
Rechtschreibung, sowie Mathematik untersucht. Im Lesen erreichen nur 66 % der geprüften Kinder mindestens den Regelstandard, das ist ein Rückgang um zwei
Prozentpunkte gegenüber der Vergleichsstudie von 2011. Ähnlich sieht es in den Bereichen Zuhören mit 68 % (minus fünf), Rechtschreibung mit 54 %
(minus zehn) und Mathematik mit 62 % (minus sechs) aus.
Spitzenreiter unter den Bundesländern ist auf allen untersuchten Gebieten Bayern, Sachsen folgt durchweg mit zweiten und dritten Plätzen. Am unteren Ende
stehen Berlin und mit der roten Laterne Bremen, wo über 40 % der Viertkläßler nicht einmal den Mindeststandard beim Lesen erreichen! Nordrhein-Westfalen
ist in jeder Hinsicht unterdurchschnittlich.
Die vollständige Studie, eine Zusammenfassung und weitere Materialien sind auf der
Internetseite des IQB verfügbar.
20.09.2017: Zur Geschichte der Null
Bekanntlich folgte unmittelbar auf das Jahr 1 vor Christus das Jahr 1 nach Christus, weil es in der westlichen Mathematik zur Zeit der Festlegung unserer
Zeitrechnung – und folglich auch bei den römischen Zahlen – keine Null gab. Erst die indische Mathematik der frühen nachchristlichen Zeit etablierte die Idee
dieser Zahl und auch ein schriftliches Symbol bei den indischen (häufig falsch als "arabisch" bezeichneten) Zahlen. Wie
Spiegel
Online berichtet, haben Forscher der Universität Oxford ein etwa 1800 Jahre altes, indisches Dokument entdeckt, in dem die Null als Punkt, also auch der
heutigen Schreibweise ähnlich, dargestellt ist. Mit diesem Fund muß die Zahl Null als rund 500 Jahre älter eingeschätzt werden, als es bisher
angenommen wurde.
19.07.2017: Brandbrief von 130 Dozenten: Kompetenzorientierung verschlechtert Mathematikkenntnisse
"Den Studienanfängern fehlen Mathematikkenntnisse aus dem Mittelstufenstoff", so haben es rund 130 Professoren, Lehrer u. a. Dozenten in einem offenen
Brief an Bildungspolitiker aus Bund und Ländern formuliert. In ihrem Schreiben, das mehrere statistische Untersuchungen über den niedrigen Leistungsstand
vieler Studenten zitiert, nennen die Verfasser vor allem die sogenannte "Kompetenzorientierung" als neues Paradigma der schulischen Ausbildung als Ursache der
rapide schwindenden mathematischen Fähigkeiten. "Im Rahmen der Kompetenzorientierung, die der ganzen Republik in Form von Bildungsstandards
[Bil] vorgeschrieben wird, wurde der Mathematik-Schulstoff so weit ausgedünnt, dass das mathematische Vorwissen von vielen Studienanfängern nicht mehr für
ein WiMINT- Studium ausreicht." Die Hervorhebungen sind aus dem Original übernommen, WiMINT bedeutet Wirtschaft, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
und Technik.
Die auch schon an dieser Stelle kritisierten Aufgabenstellungen in Abiturprüfungen werden ebenso aufgegriffen. "In vielen Veröffentlichungen wiesen
Hochschulprofessoren bereits darauf hin, dass Abituraufgaben im „Modellierungsstil“ zur Vorbereitung auf ein MINT-Studium kontraproduktiv und mit Verlust
an mathematischem Niveau behaftet sind".
Der offene Brief endet mit sechs Forderungen zur Verbesserungen des schulischen Mathematikunterrichtes. Angehängt sind 25 Aufgaben, die nur von wenigen
Studienanfängern mit bestandenem Abitur richtig gelöst worden sind. Der offene Brief wurde über den Tagesspiegel veröffentlicht und ist dort
im Original als PDF-Dokument einzusehen.
11.07.2017: Brandenburger Abiturpanne III - Kann sich die Panne wiederholen?
Ob Politik und Schulbehörden in Brandenburg aus der Pleite beim diesjährigen Mathematikabitur die Konsequenzen gezogen haben, so daß eine derartige
Panne künftig nicht wieder vorkommen kann, ist nicht sicher. Ein Bericht der TV-Nachrichten "Brandenburg aktuell" des RBB Brandenburg
vom 5. Juli läßt eine Schulleiterin und die
Opposition im Potsdamer Landtag zu Wort kommen, die auf das Fehlen geeigneter Aufgaben - und das kurz vor den großen Ferien - und den Lehrermangel
hinweisen.
06.06.2017: Brandenburger Abiturpanne II - Gutachten des Bildungsausschusses
Der Bildungsausschuß des Brandenburger Landtages hat ein Gutachten vorgelegt, in dem das Debakel im Mathematikabitur
(s. u. Meldung vom 15.05.) untersucht worden ist.
Das Magazin "Brandenburg aktuell" des RBB Brandenburg
berichtete am 01.06. über die Vorstellung der Ergebnisse des Gutachtens in einer Pressekonferenz. Leider
geht der Beitrag auf einige bemerkenswerte Einzelheiten nicht weiter ein. Hieß es zunächst, daß an 23 von 137 höheren
Schulen die Oberstufen-Mathematik unvollständig gelehrt wurde, wird nun mitgeteilt, daß rund 42 % der Prüflinge an 113
Schulen (!) ihre Mathematikprüfungen nachholen werden. Ebenso bleiben die verharmlosenden ("Mißverständnisse") bis
schnoddrigen ("dumm gelaufen") Äußerungen des zuständigen Bildungsministers Günter Baaske (SPD) unkommentiert.
15.05.2017: Die nächste Abiturpanne, dieses Mal in Brandenburg
Brandenburgische Schüler, die in diesem Jahr ihre Abiturprüfung in Mathematik abgelegt haben, bekommen die Möglichkeit, die
Prüfungen nachzuholen, weil einige Schulen den Pflichtstoff nicht durchgenommen haben. Seit 2014 sieht der Rahmenlehrplan des
Bundeslandes den natürlichen Logarithmus als obligatorischen Inhalt vor. Doch als Logarithmusfunktionen im diesjährigen Abitur
abgeprüft wurden, stellte sich heraus, daß 23 von 137 höheren Schulen in Brandenburg dieses verpflichtende Thema nicht gelehrt hatten.
Weiterführende Informationen zum Thema bietet ein Bericht der
Berliner Morgenpost,
des weiteren ein Beitrag mit Video und Text von
RBB Brandenburg,
in dem die bemerkenswerte Mitteilung zu lesen ist, daß sich auch "Schulleitungen beim Ministerium beschwert" hätten. Bleibt zu hoffen,
daß die Medien den Fall weiter im Auge behalten werden.
07.03.2017: Michael Klonovsky über Lesen durch Schreiben
"Ein funktionierendes System wird schrittweise im Namen speziell jener Lernschwachen demoliert, die lernschwach bleiben, während die
besseren Schüler in ihrem Elan gebremst werden." In seinem lesenswerten Onlinetagebuch Acta diurna berichtet der frühere
FOCUS-Journalist Michael Klonovsky unter
dem 19.02.2017, wie das einstige
"Muschterländle" Baden-Württemberg in Bildungsvergleichen seit Einführung der verhängnisvollen Lesen-durch-Schreiben-Methode zurückgefallen
ist. Bei dieser Lehrmethode werden Grundschüler angehalten, so zu schreiben, wie sie es nach ihrem Gehör für richtig halten, ohne daß Fehler
korrigiert werden. Falsche Schreibgewohnheiten versucht man erst später, wenn sie sich schon eingeschliffen haben, abzustellen. Klonovsky
erwähnt einen Vater, der anhand älterer Deutsch-Lehrbücher feststellen mußte, daß "vor einem Vierteljahrhundert die Lernziele im
Deutschunterricht am Ende der ersten Klasse ungefähr jenen entsprachen, die heute für das Ende der zweiten anberaumt sind".
Kontroverse Leserbriefe zu diesem Eintrag stellt Klonovsky unter
dem 22.02. und
dem 26.02. vor.
15.02.2017: Neuer Download
Das Physik-Lehrdokument über die lineare und die Kreisbewegung erfreut sich offenbar großer Beliebtheit, denn es wird seit
langem häufig heruntergeladen. Ab sofort ist es in überarbeiteter Form im Download-Bereich verfügbar.
13.02.2017: Und schon wieder Hamburg: Hauptsache die Statistik stimmt
Im Dezember 2016 wurde an Hamburger Gymnasien und Stadtteilschulen eine Vorbereitungsklausur auf das Mathematikabitur geschrieben,
bei der die Schüler mit einer Durchschnittsnote von 3,9 bewertet wurden und die der Bildungspolitik der Hansestadt eine
schallende Ohrfeige erteilte. Das konnte Schulsenator Ties Rabe (SPD) natürlich nicht gefallen, und so ließ er per Obrigkeitsanordnung
ganz einfach das Ergebnis um eine Note anheben. Als offizielle Begründung wird angegeben, daß in der Klausur drei statt im
bisherigen Abitur zwei Unterrichtsreihen abgeprüft wurden und sie vor der Vorbereitungsphase auf die Prüfungen stattfand. Da stellt
sich die Frage, warum man nicht vorher besser geplant hat, anstatt nachher die Statistiken aufzuhübschen. Ging man bislang davon aus,
daß ein regelmäßiger Unterrichtsbesuch die Schüler hinreichend auf Prüfungen vorbereitet, werden im Hamburg nun zusätzliche
Mathematikstunden in der unterrichtsfreien Zeit angesetzt und die Lehrer "in das Landesinstitut für Lehrerfortbildung eingeladen".
Das Bundesland war bereits 2014 und
2015 mit zweifelhaften Maßnahmen beim Abitur aufgefallen. Ausführlichere Berichte
über die Notengebung des Senators über die Köpfe der Lehrer hinweg können bei der
Hamburger Morgenpost,
dem NDR und bei
hamburg.de
gelesen werden.
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21.11.2016: Neuer Partner in den Referenzen
Neu in der Liste der Referenzen steht das Daltongymnasium Alsdorf. Diese Schule praktiziert
seit Jahren das moderne Dalton-Unterrichtskonzept des selbständigen Lernens. Damit ist das Alsdorfer Gymnasium ein Vorreiter in der
Region, der deshalb häufig in den Medien Erwähnung findet.
12.11.2016: Mathe im Advent / Physik im Advent
Auch in diesem Jahr gibt es wieder geistig anregende Adventskalender.
"Mathe im Advent" unter der Schirmherrschaft der Deutschen
Mathematiker-Vereinigung (DMV) wird täglich Aufgaben für Schulklassen und Einzelteilnehmer ausgeben. Die besten Klassen und Schüler
können auch Preise gewinnen.
Ebenso wartet bei
"Physik im Advent" der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
e.V. (DPG) an jedem Tag der Vorweihnachtszeit eine mit einem Versuch verbundene Aufgabe. Auch hier winken erfolgreichen einzelnen
Schülern und Klassen des 5. bis 10. Schuljahres, an die sich diese Aktion vornehmlich wendet, Preise.
09.09.2016: Müssen die Gymnasien ihr Niveau senken?
In NRW wurde 2010 die Verbindlichkeit der Grundschulgutachten für die weiterführende Schule der Viertkläßler abgeschafft und die
Wahl der Schulform den Eltern überlassen. Dadurch ist es möglich, daß im soeben angelaufenen Schuljahr nach einer Stichprobe der
Rheinischen Post etwa ein Viertel der Gymnasiasten der Jahrgangsstufe 5 keine oder nur eine eingeschränkte Empfehlung für diese
Schulform hat, obwohl die Grundschulempfehlungen in rund 95 % der Fälle richtig seien. Ein weiteres Problem hierbei bestehe darin,
daß die von der Politik als Auslaufmodell betrachteten Realschulen mangels Ausstattung zu wenige Schüler aufnehmen können.
Lehrer und Eltern sehen die Gefahr einer Niveauminderung der gymnasialen Ausbildung, die auch den anderen Kindern dieser Schulform
schaden könne. Ausführlichere Informationen bieten die Artikel
"Die Schule der Nation" und
"Viele Gymnasiasten haben keine Empfehlung für diese Schulform" bei rp-online.de.
23.08.2016: Bessere Noten durch geringere Anforderungen - Niveauverflachung auch bei Berliner Schulabschlüssen
"Um in Berlin einen mittleren Bildungsabschluss zu bekommen, muss man immerhin ein Quadrat zeichnen und einen Taschenrechner
bedienen können." Der Niveauverfall der schulischen Anforderungen in NRW und Hamburg war hier schon Thema. Kürzlich hat der
Diplom-Informatiker Hadmut Danisch in seinem Blog danisch.de die vom Berliner Institut für Qualitätsentwicklung (!) im
Bildungswesen (IQB) betriebenen neuen Anforderungen in den Mathematik-Abschlußprüfungen in der Hauptstadt auseinandergenommen.
In einer Aufgabe aus der Prüfung zum mittleren Schulabschluß wird etwa das Ablesen einer Zahl aus einem Diagramm verlangt, was
mit dem pompösen Begriff "Säuleninterpretationskompetenz" aufgebauscht wird. In seinem durchaus meinungsfreudigen und auch
etwas polemischen Text
"Politisch korrekte Mädchenmathematik",
der auf einen Artikel der FAZ Bezug nimmt, legt Danisch dar, in welche Richtung hier Qualität entwickelt wird, und stellt
das Thema wieder vom Kopf auf die Füße.
05.07.2016: "Unstatistik" - Macht Big Data gesund?
Mangelnde Kenntnisse in Mathematik, etwa in Statistik, und Unklarheit in der Sprache, aber auch eine interessengeleitete
Öffentlichkeitsarbeit führen gelegentlich zu falsch interpretierten Daten. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen
veröffentlicht regelmäßig in seiner "Unstatistik des Monats" bemerkenswerte Beispiele dafür.
Im aktuellen Beitrag zerlegt Professor Gigerenzer die
Meldung, daß die Suchmaschine Bing die Überlebensrate von Krebspatienten erhöhe, und erläutert, wie falsch ausgelegte Begriffe
wie "5-Jahres-Überlebensrate" und nicht richtig analysierte Daten etwa zur Falsch-Positiv-Rate die Geschäftsinteressen eines
Unternehmens als Gemeinwohl erscheinen lassen.
29.05.2016: LibreOffice 5
Die freie Bürosoftware LibreOffice ist in der neuen Version 5 verfügbar. Das Officepaket umfaßt Textverarbeitung, Bildverarbeitung,
Tabellenkalkulation, Präsentationsprogramm, Datenbank und einen Mathematik-Formeleditor.
Hier geht es zur Dokumentation der Versionsneuerungen,
von dort ist die Downloadseite verlinkt.
29.05.2016: Nur Verlierer durch Inklusion?
Die Inklusion, d. h. die Unterrichtung (lern-)behinderter Kinder in Regelschulen, ist nicht die einzige politische Fehlentwicklung,
die auf internationaler Ebene (UNO 2009) beschlossen und von den gewählten Parlamenten nur noch durchgewunken wurde. Besonders die
Landesregierung NRW zeigt sich unfähig, die übers Knie gebrochene Grundsatzentscheidung zu steuern. So beklagt der Verband Bildung
und Erziehung (VBE) NRW
auf seiner Internetseite aufgrund einer Umfrage
unter Lehrern zu große Klassen, fehlendes Fachpersonal und die unzureichende Einarbeitung der Lehrkräfte.
Zum gleichen Ergebnis kommt auch der Artikel
"Regieren an der Realität vorbei"
bei bildungsklick.de.
30.03.2016: Neuer Partner in den Referenzen
Das Gymnasium der Stadt Hückelhoven ist neu in der Liste der Referenzen zu finden. Die über die
Stadtgrenzen von Hückelhoven hinaus beliebte Schule umfaßt vier bis fünf Klassenzüge je Jahrgang und unterrichtet an zwei Wochentagen
im verpflichtenden Ganztag.
08.03.2016: Lehrerumfrage: Schulpolitik in NRW durchgefallen
Eine im Auftrag des Verbandes Bildung und Erziehung e.V. (VBE) vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführte Umfrage unter
Lehrern hat eine große Unzufriedenheit mit der Schulpolitik offenbart. Während die Lehrer sich motiviert und mit ihrem Arbeitsalltag
zufrieden zeigten und auch den Kollegien und Schulleitungen gute Arbeit attestierten, nannten 85% der Befragten als größte Belastung
im Beruf, daß „Politiker bei Entscheidungen den tatsächlichen Schulalltag nicht ausreichend beachten“. In allen Altersgruppen
und Schulformen fand diese Aussage mindestens 80% Zustimmung! Die Schulpolitik in Nordrhein-Westfalen ließen die Lehrer mit der
Note 4,2 durchfallen. Nicht viel besser wird sie in den ebenfalls einzeln abgefragten Ländern Bayern (3,7) und Baden-Württemberg (4,0)
beurteilt.
Der VBE kommentiert
hier
die Ergebnisse ausführlicher und stellt
hier die Zahlen dieser und weiterer Umfragen im einzelnen
vor.
02.02.2016: Nachhilfe nicht nur für schwache Schüler gefragt
Wie Welt online im Artikel
"Warum
Schüler trotz guter Noten Nachhilfe nehmen" berichtet, haben die Bildungsforscher Klaus Klemm und Nicole Hollenbach-Biele in
einer Studie für die Bertelsmann-Stiftung festgestellt, daß viele Eltern auch für Kinder mit guten bis durchschnittlichen Noten
Nachhilfeunterricht buchen. Wie schon länger in anderen, vor allem asiatischen Ländern wird auch hierzulande Nachhilfe immer mehr nicht
nur als Stützunterricht für schwächere Schüler, sondern auch als Hilfe für stärkere Schüler zu besseren Noten und Abschlüssen oder dem
Wechsel auf höhere Schulen gesehen.
Leider ist der politik- und wirtschaftsnahen Bertelsmann-Stiftung soviel familiäre
Eigeninitiative und Selbsthilfe ein Dorn im Auge, sie fordert stattdessen die obrigkeitlich verordnete Ganztagsschule für alle.
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01.12.2015: Denksportaufgabe Geometrie
Viele australische Schüler des zwölften Schuljahres sind an dieser Aufgabe aus ihrem Abschlußtest gescheitert. Wenn man zwei regelmäßig
zwölfeckige Münzen nebeneinander legt, welchen Winkel schließen sie neben den berührenden Kanten ein? Bei der Welt online ist diese
Aufgabe
mit Schaubild und weiterführenden Angaben nachzulesen. Wer langsam scrollt, kann erst mal selbst knobeln, bevor er sich die drei
präsentierten Lösungswegen anschaut.
01.09.2015: Neuer Partner in den Referenzen
Neu in der Liste der Referenzen ist ab sofort die Hugo-Junkers-Realschule Aachen, benannt nach
dem berühmten Flugzeugkonstrukteur (etwa Ju 52 "Tante Ju"), verlinkt.
13.07.2015: Hamburg oder die Inflation der guten Noten
Beim diesjährigen Hamburger Abitur hat sich Zahl der Prüflinge mit der Abschußnote 1,0 gegenüber 2012 um 50 % erhöht. Was ist passiert?
Umstellung der Aufgaben von Wissensprüfung auf "Kompetenzorientierung", Abschaffung der verbindlichen Zweitgutachten, Tricksereien
beim bundesländerübergreifenden Sechs-Länder-Abitur. Der Hamburger Senat hat sich einiges einfallen lassen, um zu gewünschten
Ergebnissen zu kommen, wie man in
diesem
aufschlußreichen Artikel von bildungsklick.de nachlesen kann.
Eine gute Gelegenheit, noch einmal
die Meldung zum Hamburger Zentralabitur aus dem letzten Jahr zu lesen.
26.05.2015: „Ich gehe gerne zur Schule“: Geringste Zustimmung bei deutschen Schülern
Eine von der Goethe-Universität, Frankfurt/Main durchgeführte und von der Jacobs-Stiftung, Zürich finanzierte internationale Studie
an Schulkindern hat die höchste Unzufriedenheit mit der Schule bei den deutschen Schülern ermittelt, wie in einem
Artikel der Deutschen Wirtschafts-Nachrichten (DWN) nachzulesen ist. Leider werden die bemerkenswerten
Zahlen mehr referiert als analysiert.
25.04.2015: Wieder Pannen beim NRW-Zentralabitur
Auch zu den diesjährigen Abiturprüfungen in Mathematik ist es wieder zu peinlichen Pannen gekommen. Unklare Formulierungen und
Anforderungen, die die Vorgaben der Lehrpläne überschreiten, in den zentral gestellten und mehrfach überprüften Aufgaben, machten
es erforderlich, daß in den Schulen teilweise noch am Morgen der Prüfung einzelne Seiten in einigen Aufgaben sowohl für die
Leistungs- als auch für die Grundkurse ausgetauscht werden mußten. Ein ähnlicher Patzer hatte sich eine Woche zuvor schon beim Abitur
in Deutsch ereignet. Mehr dazu in
diesem Bericht
der WZ-Online.
Bereits 2011 hatten Schlampereien im Mathematikabitur in NRW dazu geführt, daß etliche Schüler die Prüfung wiederholten (dazu
ein
Artikel aus dem Archiv von Spiegel-Online).
16.03.2015: Angehende Lehrer mit Rechtschreibschwierigkeiten
Seit längerer Zeit wird an den Grundschulen die Rechtschreibung nach der verhängnisvollen Lesen-durch-Schreiben-Methode (Reichen-Methode)
gelehrt - mit der Folge, daß kaum noch ein Schüler richtig schreiben kann. Damit der Skandal nicht auffliegt, hat die Politik in NRW
den Lehrern verboten, Rechtschreibfehler in Abiturprüfungen notenmindernd zu bewerten. Nun sind die ersten Jahrgänge, die das Schreiben
nach der Reichen-Methode gelernt haben (oder auch nicht), Studenten. Wie derwesten.de in seinem Artikel
"Dozenten klagen: Lehramtsstudenten
können nicht schreiben" berichtet, haben etliche angehende Lehrer massive Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung. Ein Wissenschaftler
der Ruhr-Universität Bochum wird mit den Worten zitiert: "Die meisten Lehramtsstudenten können keine zwei Sätze fehlerfrei
schreiben."
25.01.2015: Tag der offenen Tür beim Studienkreis
Am kommenden Freitag geben die Schulen in NRW die Halbjahreszeugnisse aus, die bei einigen Schülern große Defizite offenlegen werden.
Hilfe bei schulischen Problemen bietet der Studienkreis an, der sich an seinem Tag der offenen Tür am Samstag, dem 31. Januar von
1000 bis 1400 Uhr vorstellt. Z. B. in der Filiale Kleikstr. 33 in Herzogenrath sind interessierte Eltern und Schüler
herzlich eingeladen.
An den Tag der offenen Tür schließt sich vom 2. bis 6. Februar eine Beratungswoche an.
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02.12.2014: Ein kalorienfreier Adventskalender
Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV) hat für die Vorweihnachtszeit einen geistig anregenden
Adventskalender ins Netz gestellt. Mathematisch Interessierte können sich
anmelden und jeden Tag eine Denksportaufgabe bekommen. Auf erfolgreiche Schüler warten auch Preise.
27.10.2014: Ein paar Gedanken über Schulnoten
Eine interessante Ergänzung zur Meldung Das Zentralabitur - Ein Instrument zur Aufhübschung von Statistiken? vom 13. Juni.
In den Medien war wiederholt von der steigenden Anzahl an guten und sehr guten Benotungen im Abitur u. a. Prüfungen zu lesen.
Einen kurzen, aber lesenswerten Text zum Thema hat Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), als Gastkommentar
im "Bayernkurier" geschrieben. Der Beitrag ist auf der
Website des DL zu finden.
21.08.2014: Vier Fields-Medaillen verliehen
Auf dem heute endenden Internationalen Mathematiker-Kongreß (ICM) sind vier Fields-Medaillen für bedeutende neue Erkenntnisse in
der Mathematik verliehen worden, womit in diesem Jahr die höchstmögliche Anzahl an Preisträgern geehrt wird. Die Fields-Medaille ist
eine der wichtigsten mathematischen Preise und wird in der Presse gelegentlich mit dem Nobelpreis verliehen. Mehr Informationen über
die Kongreß, die Preisträger und deren Entdeckungen finden sich auf der
Internetseite des ICM.
13.06.2014: Das Zentralabitur - Ein Instrument zur Aufhübschung von Statistiken?
Simple Herausforderungen, etliche „Kontrollergebnisse“, Aufgaben, deren Lösungen kaum verschlüsselt in der Aufgabenstellung enthalten sind -
viele Lehrer beklagen seit Jahren, daß das Zentralabitur, d. h. der Einfluß der politischen Führung auf die Prüfungsaufgaben, zu einer deutlichen
Niveauverflachung der einstigen „Reifeprüfung“ geführt hat. Eine Untersuchung der Mathematikaufgaben des Hamburger Zentralabiturs durch vier Professoren
und einen Schulleiter scheinen diesen Eindruck zu bestätigen, wie
Welt online
berichtet.
Die Untersuchung konstatiert in den letzten Jahren eine Entwicklung von weniger Aufgaben in mehr Zeit und erwähnt Aufgaben, zu deren
Lösung genaues Lesen und Taschenrechnereinsatz ohne eigenständige mathematische Leistungen genügen. Als ein Grund wird der Wille der Politik vermutet,
in den Bildungsstatistiken regierungsseitig gewünschte Ergebnisse zu generieren.
03.05.2014: Nach dem Abitur geht's weiter - Die RWTH stellt sich vor
Derzeit laufen die Abiturprüfungen, und mancher Prüfling fragt sich, was er danach machen soll. Die Rheinisch-Westfälische Technische
Hochschule (RWTH) Aachen stellt sich Abiturienten und Schülern bis zum 15. Juli an jedem Dienstag vor, indem sie Interessierte zu
Vorlesungen u. a. Lehrveranstaltungen einlädt. Genauere Informationen gibt es
hier.
27.03.2014: Neuer Partner - Berufskolleg Alsdorf
Das Berufskolleg Alsdorf ist eine der wichtigen Institutionen für die berufliche Qualifizierung, Aus- und
Weiterbildung in der Städteregion Aachen. Die Fachbereiche Elektro- u. Farbtechnik, Metalltechnik, Informationstechnik,
Soziales / Gesundheit, Berufsorientierung sowie Berufliches Gymnasium bieten eine umfangreiche Palette von
Bildungsmöglichkeiten an.
Das Berufskolleg Alsdorf ist ab sofort in der Referenzliste der Kunden und Partner verlinkt.
08.03.2014: Tag der offenen Tür in der Schülerhilfe Alsdorf
Am Samstag, den 5. April 2014 lädt die Schülerhilfe Alsdorf
in der Zeit von 10:00 bis 14:00 Uhr alle interessierten Eltern und Schüler zum Tag der offenen Tür in ihre Unterrichtsräume in der Bahnhofstr. 58
in Alsdorf ein.
03.01.2014: Ein kleines Jubiläum
kann das neue Jahr mit einem runden Jahrestag anfangen.
Seit zehn Jahren ist Stefan Kayser als selbständiger Dozent und Berater tätig. Fast ebenso lange gibt es auch
diese Website.
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