Neuigkeiten


02.04.2024: 50 % Durchfallquote bei der theoretischen Fahrprüfung

Die steigenden Durchfallzahlen bei Führerscheinprüfungen waren hier vor fünf Jahren schon einmal Thema. In jüngster Zeit ist die Durchfallrate bei der theoretischen (!) Prüfung auf satte 50 Prozent gestiegen. Der Psychologe Florian Becker, Professor an der TH Rosenheim, hat sich im Focus online dazu geäußert. Er sieht als Gründe „Low-IQ, Verdummung. Und fehlende Selbstdisziplin.“ Professor Becker zieht eine Verbindung zu den ständig sinkenden Ergebnissen der Schüler in Deutschland, über die an dieser Stelle auch schon wiederholt berichtet wurde, und verweist auf die seit Jahren fallenden schulischen Anforderungen, um Landesregierungen, vor allem Bildungspolitikern, peinliche Zahlen zu ersparen. Auch im Sport in Schule und Vereinen wird der Wettkampfgedanke immer weiter zurückgedrängt und Kindern die Erfahrung von Wettbewerb, Anstrengung, Sieg und Niederlage genommen. „Das Schulsystem droht zur leistungsfeindlichen Komfortzone und zur Spielwiese für Bildungsideologen zu werden, in der Kinder nicht mehr wachsen und verzerrtes Feedback erhalten.“ „Mit dem Low-Performer-Mindset kann man sich zunehmend durch das Schulsystem schlängeln.“ Abiturienten mit Rechtschreibproblemen sind auch in NRW keine Seltenheit. Doch was sind die eigentlichen Ursachen für abnehmende Intelligenz und Leistungsbereitschaft? Ständige Ablenkung durch neuere Medien? Helikopter-Eltern, die den Kindern alle eigene Verantwortung abnehmen, oder im Gegenteil gleichgültige Eltern, die ihre Kinder ohne Frühstück aus dem Haus lassen und sich nicht für deren schulischen Erfolg interessieren? Eine Sozialpolitik, die Bevölkerungsschichten mit geringem IQ die Familiengründung erleichtert, sie Leistungsträgern mit höherem IQ hingegen erschwert? Eine wirkliche Analyse steht noch aus...

27.03.2024: Ein geometrisches Rätsel

Da ich selber kürzlich eine Unterrichtsreihe Trigonometrie beendet habe, möchte ich gerne eine passende mathematische Denksportaufgabe, die bei spiegel.de veröffentlicht wurde, empfehlen.

10.12.2023: Alles Gute 2024

Kayser Schulung bedankt sich bei allen Partnern und Besuchern dieser Website für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit 2023 und wünscht Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

10.12.2023: Mal wieder PISA-Studie

Vor einigen Tagen wurden die Ergebnisse der PISA-Studie 2022 veröffentlicht, und wieder waren die deutschen Werte schlechter als vor vier Jahren. Für einen Tag war das Thema ein großer Aufreger in den Nachrichten und verschwand dann schnell wieder aus den Schlagzeilen. Zeit, sich die Zahlen genauer anzusehen.
Bei den PISA-Studien der OECD werden fünfzehnjährige Schüler auf den Gebieten Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften geprüft. Die Leistungen der Prüflinge werden mit Punkten bewertet und Kompetenzstufen 1 bis 6 zugeordnet, wobei eine höhere Nummer der Stufe einem höheren Niveau entspricht.
Die Ergebnisse der getesteten Schüler in Deutschland fielen auf die niedrigsten Werte seit Durchführung der PISA-Studien. Sie sanken seit der letzten Studie 2018 in Mathematik von 500 auf 475, im Lesen von 498 auf 480 und in den Naturwissenschaften von 503 auf 492 Punkten. Zur leistungsschwachen Gruppe der Kompetenzstufen 1 und 2 gehören mittlerweile in Mathematik 30 % der Prüflinge, im Lesen 25 % und in den Naturwissenschaften 23 %, zur leistungsstarken Gruppe der Stufen 5 und 6 nur noch 9, 8 bzw. 10 %. Die völlig überzogenen Corona-Maßnahmen der letzten Jahre mögen den Abwärtstrend verstärkt haben, als Hauptursache dieser langfristigen Entwicklung kommen sie jedoch nicht infrage. Immerhin kann die explosionsartige Steigerung der Ausländerzahlen von der OECD nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden. So hat sich in Deutschland der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund nach OECD-Definition seit 2012 verdoppelt!
Etwas ausführlichere Informationen über die deutschen Ergebnisse finden sich in dieser deutschsprachigen Mitteilung der OECD. Leider wird nun auch bei dieser Organisation die Lesbarkeit des Textes durch ideologisch motivierte Genderalbernheiten erschwert. Umfassendere Informationen, wenn auch bislang nur in englischer Sprache, bietet die OECD hier.

21.09.2023: Gymnasium Alsdorf und KI in der WDR Lokalzeit

Seit einiger Zeit ist Software der sogenannten Künstlichen „Intelligenz“ (KI) wie ChatGPT in aller Munde. Am Alsdorfer Gymnasium hat man sich mit diesem Thema und seiner Bedeutung für den Schulunterricht intensiv auseinandergesetzt. Darüber wird am morgigen 22. September ab 1930 Uhr die Lokalzeit Aachen im Fernsehprogramm des WDR berichten. Wer die Sendung im linearen Fernsehen verpasst hat, kann sie danach noch für kurze Zeit in der Mediathek des Senders anschauen.

20.09.2023: Mathematisches Preisrätsel

In der Onlineausgabe von Bild der Wissenschaft hat Physikprofessor Heinrich Hemme von der FH Aachen in seiner Reihe "Cogito" ein neues Preisausschreiben zu einer mathematisch-logischen Knobelaufgabe veröffentlicht. Eine Übersicht über die Reihe findet sich hier.

22.06.2023: IGLU-Studie - Lesefähigkeit von Grundschülern weiter gesunken

Seit 2001 wird alle fünf Jahre die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) durchgeführt. In Deutschland zuständig ist das Institut für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund, das soeben die Ergebnisse für 2021 veröffentlicht hat. Auf der Website des Institutes sind der Bericht zur Studie und weitere Dokumente verlinkt.
Für IGLU 2021 wurden hierzulande 4611 Kinder des vierten Schuljahres getestet. Deutschland landet mit 524 Punkten im Mittelfeld (minus 13 Punkte gegenüber 2016), was sicher besser einzuordnen ist, wenn man weiß, daß die asiatischen „Tigerstaaten“ Singapur und Taiwan mit 587 bzw. 572 an der Spitze, Ägypten und das in einem anderen Erhebungszeitraum testende Marokko mit 378 bzw. 372 vor dem weit abgeschlagenen Südafrika mit 288 Punkten am Ende stehen.
Die Lesefähigkeit wurde in fünf Kompetenzstufen eingeteilt, wobei die höhere Nummer eine höhere Lesekompetenz beschreibt. Die höchste Kompetenzstufe V erreichten in Deutschland 8,3 % der getesteten Schüler. Da in dieser Spitzengruppe im Laufe der Zeit relativ starke Schwankungen nach oben wie unten gemessen wurden, ist dieser Wert wohl schwieriger zu deuten. Deutlicher ist die Tendenz in der zweithöchsten Stufe IV, hier sank der Wert von 38,0 % 2001 in einer fast durchgängigen Abwärtstendenz auf 30,9 % 2021. Der Anteil der Schüler, die nur die niedrigste Stufe I erreichten, verdoppelte sich in dieser Zeit von 3,0 auf 6,4 %. Zum Vergleich: Beim Spitzenreiter Singapur stehen auf Stufe V 35,4 % und auf Stufe I 3,3 % der Viertkläßler.
Inwieweit die Zwangsmaßnahmen während der Corona-Pandemie wie Schulschließungen und Fernunterricht teilweise technisch nicht angemessen ausgestatteter Schulen den aktuellen Trend beeinflußt haben, werden die Studien der kommenden Jahre zeigen.

11.04.2023: Neuigkeitenarchiv neu gegliedert

Allmählich wurde die Linkliste zu den Neuigkeiten der vergangenen Jahre länger und unübersichtlicher, weshalb sie nun kompakter in Fünf-Jahres-Übersichten gegliedert sind. Hier geht es zu den Meldungen der Jahre 2009 bis 2013, 2014 bis 2018 sowie 2019 bis 2022. Einige der in den letzten fast anderthalb Jahrzehnten verlinkten Dokumente sind nicht mehr online. Ich bitte um Verständnis, daß ich nicht alle Meldungen dahingehend zerpflückt und aktualisiert habe, und hoffe dennoch einige immer noch interessante Informationen bieten zu können.

04.04.2023: Mathematische Bildung - Ein Vergleich zwischen NRW und Asien

An unseren Hochschulen müssen Vorkurse abgehalten werden, um Abiturienten auf das Studium vorzubereiten, obwohl das Abitur doch eigentlich als Nachweis der Studierfähigkeit gilt. Auf die Frage, warum das so gekommen ist, während gleichzeitig in NRW die Zahl der „Einser-Abis“ steigt, kann Bernhard Krötz' Video über einen Vergleich der Anforderungen in NRW vor allem mit Indien zumindest für das Fach Mathematik ein paar Antworten geben. Der Professor für Mathematik an der Universität Paderborn stellt ab 03:20 einen Eingangstest in Mathematik und Naturwissenschaften für ein Hochschulstudium in Indien vor, der für deutsche Abiturienten nahezu unlösbar ist. Ab 18:10 folgt eine vergleichbare Prüfung aus China. Wessen Schulzeit schon länger her ist und wer Aufgaben zu höherer Mathematik in englischer Sprache als schwerverständlich empfindet, kann sich ab 20:40 auch eine Realschulabschlußprüfung aus dem Baden-Württemberg der frühen 1970er Jahre zu Gemüte führen. O-Ton Professor Krötz: „Ein Standardabiturient könnte diese Realschulabschlußprüfung überhaupt nicht bestehen, keine Chance!“
Wer an möglichen Ursachen interessiert ist, sollte unbedingt ab 14:55 sehr genau zuhören und mitlesen, wenn in den Entwurf für den neuen nordrhein-westfälischen Kernlehrplan Mathematik in der gymnasialen Oberstufe hineingeschaut wird. Die Verantwortlichen im Schulministerium wären „gut beraten, wenn sie beim Entwurf dieser Dokumente diejenigen zu Rate ziehen, die inhaltlich etwas von dem Fach verstehen.“



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